Wiesenvögel

Wachtelkönig

Heimlich und nachtaktiv

Wachtelkönige sind typische Wiesenvögel. Durch ihr unauffälliges Federkleid sind sie hervorragend getarnt und leben versteckt in hoher Gras- und Krautvegetation. Sie sind tag- und nachtaktive Einzelgänger, die vor allem in der Dämmerung und nachts rufen.

Ihre Nahrung suchen Wachtelkönige am Boden oder lesen sie von Pflanzen ab. Auf dem Speisezettel stehen dabei überwiegend Insekten und andere Kleintiere, wie z. B. Käfer, Spinnen, Regenwürmer und kleine Schnecken, die mit dem kurzen, kräftigen Schnabel erbeutet werden. Besondere Leckerbissen im afrikanischen Winterquartier sind Termiten und Dungkäfer. In seltenen Fällen fressen sie auch Samen.

Steckbrief

Wissenschaftlicher NameCrex crex
RufCrex … crex … crex … crex
NahrungWirbellose Kleintiere, selten Samen
Im BrutgebietMai bis August
Gelegegröße7–12 Eier
Bruten pro Jahr1–2
Bestandsentwicklung in EuropaAbnehmend

Bilder

Weitere Informationen

Erfahre mehr über den Wachtelkönig.

Lebensraum

Der Wachtelkönig ist ein Brutvogel offener, weitgehend gehölzfreier Lebensräume mit deckungsreicher Vegetation von 25–100 cm Höhe. Er findet diesen Lebensraum vor allem auf extensiv genutzten Grünlandflächen, wie z. B. den mit Hochstauden bewachsenen Flussauen und Bachtälern. Staudensäume dienen ihm als Verbindungswege zwischen verschiedenen Teillebensräumen, wie z. B. Brut- und Nahrungsflächen, und bieten Zuflucht während der Mahd.


Zug

Wachtelkönige sind Zugvögel. Von Mai bis August sind sie in ihren Brutgebieten, wozu auch Niedersachsen und die niederländische Provinz Fryslân gehören. 

Damit kommen sie im Vergleich zu den anderen Wiesenvögeln später im Frühjahr an und bleiben im Sommer länger. Wenn ihre Jungen flügge geworden sind, ziehen die Alt- und Jungvögel nach Ostafrika, um dort den Winter zu verbringen.


Schutz

Für den Schutz des Wachtelkönigs ist es unerlässlich, geeignete Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen. Dazu zählt insbesondere strukturreiches Feuchtgrünland. Flächen mit Wachtelkönigvorkommen dürfen nur sehr extensiv bewirtschaftet werden.

Das bedeutet konkret, dass die Wiesen in der Regel nicht vor Mitte August gemäht werden dürfen. Wichtig ist auch, dass Randstreifen, wie z. B. Grabenränder, ungenutzt bleiben und nicht alle Wiesen gleichzeitig gemäht werden. Ein Verzicht auf Dünger und Pflanzenschutzmittel ist ebenfalls erforderlich, damit die Vegetation nicht zu dicht für die Küken ist und trotzdem genug Nahrung enthält.