Wiesenvögel

Rotschenkel

An der Küste allgegenwärtig

Seinen prägnanten Beinen verdankt der Rotschenkel seinen Namen. Aber auch der rotschwarze Schnabel und der weiße Hinterrand der Flügel sind markante Merkmale. Auf ihren roten Beinen sind die schlanken und tagaktiven Wiesenvögel flink unterwegs. 

Ihre Nahrung nehmen Rotschenkel aus dem Erdreich oder pickend vom Boden auf. Zur Brutzeit haben sie kleine Reviere, die sie gegen Eindringlinge verteidigen, aber außerhalb der Brutzeit leben sie gesellig.

Steckbrief

Wissenschaftlicher NameTringa totanus
RufTüht … tüht … tüht
NahrungVorwiegend Insekten, Würmer und Weichtiere
Im BrutgebietMärz bis Juli
Gelegegröße3–5, meistens 4 Eier
Bruten pro Jahr1
Bestandsentwicklung in EuropaAbnehmend

Bilder

Weitere Informationen

Erfahre mehr über den Rotschenkel.

Lebensraum

Rotschenkel kommen überwiegend in küstennahen Bereichen vor. Wichtig für sie sind feuchte bis nasse Flächen mit lückiger, niedriger Vegetation. Typischerweise finden sie solche Bedingungen in Salz- und Feuchtwiesen. Am Neststandort allerdings bevorzugen Rotschenkel höheren Bewuchs, in dem sie ihr Gelege verstecken können. 

Für die Nahrungssuche nutzen sie Flächen im Watt, in Flachgewässern und auf Feuchtwiesen. Ansonsten halten sich die Familien bevorzugt in ungemähten Bereichen auf Wiesen im Binnenland auf, am liebsten an Grabenrändern.


Zug

Rotschenkel sind Zugvögel. Von März bis Juli sind sie in ihren Brutgebieten, wozu auch Niedersachsen und die niederländische Provinz Fryslân gehören. 

Wenn ihre Jungen flügge geworden sind, ziehen die Alt- und Jungvögel meist an die Atlantikküste, manchmal auch ans Mittelmeer, um dort den Winter zu verbringen. Je nach Witterung überwintern manche Rotschenkel auch im Wattenmeer.


Schutz

Für den Schutz des Rotschenkels ist es unerlässlich, geeignete Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen. Hierzu zählt insbesondere feuchtes Grünland, das extensiv bewirtschaftet wird, also unter anderem ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel. An den Küsten sind der Erhalt und die Beruhigung der Salzwiesen eine wichtige Schutzmaßnahme für den Rotschenkel.