Wiesenvögel

Kiebitz

Akrobat der Lüfte

Kiebitze sind typische Wiesenvögel. Dennoch sind sie mittlerweile auch oft auf Ackerflächen zu sehen, denn sie bevorzugen kurze und lückige Vegetation, wie etwa auf Stoppeläckern. Ihre Nahrung suchen sie hauptsächlich am oder im Boden. Auf dem Speisezettel stehen dabei vor allem Insekten wie Käfer, Schmetterlingsraupen und Heuschrecken, aber auch andere Kleintiere wie Würmer oder pflanzliche Kost werden nicht verschmäht. 

Kiebitze sind in der Regel tagsüber aktiv, doch auch in hellen Nächten kann man sie rufen hören. Sie sind gesellige Vögel, denn ihre Gelege werden oft kolonieartig angelegt und gemeinsam verteidigt. Charakteristische Merkmale von Kiebitzen sind ihre akrobatischen Flugmanöver und die schwarze Federlocke auf dem Kopf.

Steckbrief

Wissenschaftlicher NameVanellus vanellus
RufKiewitt … kiewitt
NahrungWirbellose Kleintiere, manchmal Samen
Im BrutgebietFebruar bis Juni
Gelegegröße3–4, meistens 4 Eier
Bruten pro Jahr1–2
Bestandsentwicklung in EuropaAbnehmend

Bilder

Weitere Informationen

Erfahre mehr über den Kiebitz.

Lebensraum

Der Kiebitz ist ein Brutvogel offener, weitgehend gehölzfreier Lebensräume. Wichtig für ihn sind fehlende oder kurze Vegetation. Diese Strukturen sind vorwiegend im Feuchtgrünland zu finden. Wo dieses fehlt, versucht der Kiebitz auch auf Maisstoppelfeldern und frisch bestellten Äckern zu brüten, was allerdings oft erfolglos bleibt.


Zug

Kiebitze sind Zugvögel. Von Februar bis Juni sind sie in ihren Brutgebieten, wozu auch Niedersachsen und die niederländische Provinz Fryslân gehören. 

Wenn ihre Jungen flügge geworden sind, ziehen die Alt- und Jungvögel nach Nordwesteuropa (z. B. nach Frankreich oder Großbritannien), um dort den Winter zu verbringen. In milden Wintern überwintern Kiebitze teilweise auch in Norddeutschland.


Schutz

Für den Schutz des Kiebitzes ist es unerlässlich, geeignete Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen. Hierzu zählt insbesondere die Wiedervernässung von Grünland mit Flachgewässern und flachen Uferbereichen. Für den Kiebitz geeignete Gebiete müssen außerdem extensiv, also unter anderem ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel, bewirtschaftet werden.