Das Projekt
Über das Projekt
LIFE IP GrassBirdHabitats (LIFE19 IPE/DE/000004)
Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und ihrer Lebensräume steht im Mittelpunkt dieses Projekts, das von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms gefördert wird. Unser Ziel ist es, optimale Brut- und Rastgebiete entlang der ostatlantischen Zugroute zu schaffen und miteinander zu verbinden. Dazu müssen unter anderem die Landnutzung extensiviert und die Wasserstände optimiert werden.
Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und die Maßnahmen für einen erfolgreichen Wiesenvogelschutz zu koordinieren, entwickeln wir ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogel-Lebensräume in Westeuropa und in Westafrika. Außerdem werden in 27 Projektgebieten in Niedersachsen und in einem großen Projektgebiet in der niederländischen Provinz Fryslân wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt.
Das Projekt läuft für zehn Jahre, von November 2020 bis Oktober 2030. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 27 Millionen Euro, einschließlich eines Anteils des Landes Niedersachsen in Höhe von 12 Millionen Euro.
Als koordinierender Zuwendungsempfänger hat das Niedersächsische Umweltministerium die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Durchführung des Projekts beauftragt.
Projektpartner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Planungsbüro BIO-CONSULT OS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Fryslân, die Universität Groningen, das landwirtschaftliche Kollektiv Collectief Súdwestkust und der Naturschutzverband Bond Friese VogelWachten.
Hintergrund
Brutvögel der Feuchtwiesen wie die Uferschnepfe sind in hohem Maße auf artenreiche Kulturwiesen angewiesen. Die Intensivierung der Landwirtschaft hat jedoch artenarme Wiesen geschaffen, die für diese Vögel in erster Linie ungeeignet sind.
In Verbindung mit dem erhöhten Druck durch Beutegreifer führt dies zu einem unzureichenden Bruterfolg und damit zu einem Rückgang der Populationen fast aller Vogelarten in Europa, die auf Feuchtwiesen brüten.
Heutzutage sind diese Zugvögel in ihren Rast- und Überwinterungsgebieten in Südeuropa und Westafrika ähnlichen Bedrohungen ausgesetzt, was den Rückgang noch beschleunigt.
Politische Bemühungen und Schutzmaßnahmen, die diesem Rückgang auf EU-Ebene entgegenwirken sollten, sind bisher gescheitert. Daher sind strategische Maßnahmen zum Schutz von Wiesenvögeln in der atlantischen Region erforderlich, die sowohl die Brut- und Rastgebiete in Europa als auch die Überwinterungsgebiete in Westafrika umfassen.
Mit diesem Projekt übernehmen Niedersachsen und Fryslân die Verantwortung, Wiesenvögel entlang ihrer gesamten Flugroute zu schützen und ihrem Rückgang entgegenzuwirken.
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Was genau sind die Ziele von GrassBirdHabitats? Welche Ergebnisse erwarten wir? Hier gibt es detaillierte Antworten auf diese Fragen.